Führung
übernehmen – Grundlagen für ein glückliches Dasein schaffen
Jeder Mensch hat
sein persönliches Gepäck zu tragen. Über viele unserer Verhaltensmuster sind
wir uns bewusst, jedoch fehlt der Mechanismus, die Methode wirklich dauerhaft
etwas daran zu verändern. In meinen Beratungen sehe ich jedes mal aufs Neue, wie
unterschiedlich die Auslöser für ähnliche Verhinderungsmechanismen sind und wie
wichtig es ist, Menschen nicht in eine Erlernte-Symptom-Schublade zu packen,
sondern ihre Themen individuell zu beleuchten. Nur auf diesem Weg ist
gewährleistet, dass eine individuelle und vor allem praktikable Lösung gefunden
wird.
Ich coache seit
fast zwei Jahrzehnten Menschen und Pferde coachen mich. Aus meinem täglichen
Umgang mit Pferden ist die Idee entstanden, das, was ich aus dem Zusammensein
mit diesen wundervollen Tieren täglich lerne, in mein Coaching einzubeziehen.
Pferde sind hervorragende Therapeuten, wie vielzählige pferdegestützte Therapien
beweisen. Mit dem richtigen Programm können Pferde uns aufzeigen, wo wir Nachbesserungsbedarf haben und wie wir effektiv und dauerhaft eine
Verhaltensänderung herbeiführen können. Deutliche Kommunikation,
Entscheidungsfähigkeit und Führungsqualitäten sind nur ein paar der Themen, die
im Umgang mit Pferden unerlässlich sind und die unmittelbar vom Pferd bewertet
werden. Dabei steht immer der liebe- und verständnisvolle Umgang im
Vordergrund. Und das bezieht sich auf alle Mitwirkenden, Pferd und Menschen.
Ein wichtiges
Themengebiet, das vielen Menschen zu schaffen macht, wird sich um
Entscheidungen, Entscheidungsfähigkeit und vor allem ins Bewusstsein holen des
unbewussten Prozesses drehen. Wer nicht entscheiden kann, kann nicht führen und
vor allem kein gesetztes Ziel erreichen. Das gilt für jeden Lebensbereich nicht
nur den Beruf. Wenn ich nicht irgendwann frustriert und unglücklich, dem
vermeintlichen Schicksal oder schlechten Umständen ausgeliefert mein Dasein
fristen will, dann muss ich die Führung über mein Leben übernehmen, Ziele
setzen und Entscheidungen treffen, die mich dorthin bringen, wo ich hin möchte.
Und ich muss lernen, konsequent zu sein
und nicht aufzugeben. Außerdem, keine Furcht haben, Fehler zu machen. Was wir stattdessen
– zumeist unbewusst – machen, sieht in vielen Fällen wie folgt aus:
Verpasste
Entscheidungen – der direkte Weg zum Unglücklich sein
Wenn man Pferde
trainiert, gibt es eine Phase, wo man das Pferd entscheiden lässt, was es
macht. Pferde sind an sich ziemlich schlechte „Entscheider“ und wenn man sie
die Führung und die Entscheidungen übernehmen lässt, landet man gerne mittels
im Feld oder auch mal auf dem harten Boden der Realität – im wahrsten
Wortsinne. Der Punkt, an dem man beschließt, dass das Pferd jetzt nicht mehr
selbst entscheiden darf, sondern lernen kann, auf meine Entscheidung zu hören
und mir zu vertrauen, ist mit Unbehagen verbunden. Unbehagen, weil man
plötzlich die komplette Verantwortung hat, weil man jeden Fehler, den man
macht, an das Tier weiter gibt und somit das Vertrauen, das gerade aufgebaut
wird, unterwandert. Das ist nicht nur im Training mit Tieren so, das ist ein
allgemein gültiges Schema wenn es um Entscheidung und Verantwortung geht.
Etwas definitiv
zu entscheiden, bereitet uns Unbehagen. Was ist, wenn wir uns falsch
entscheiden? Was ist mit den Konsequenzen aus einem Fehler? Wer Entscheidungen
zu treffen hat, die nicht nur ihn oder sie selbst betreffen, der hat zwangsläufig
Zweifel und Angst, Fehler zu machen. Doch jene, die erfolgreich und mit sich
selbst im Frieden sind, sind im Stande, diese Zweifel zu überwinden und ihrer
Entscheidung zu vertrauen. Nicht umsonst werden Führungskräfte auf ihre
Entscheidungsfähigkeit hin geprüft. Je besser es uns gelingt, der eigenen
Entscheidungsfähigkeit zu vertrauen, umso besser wird sich das Ergebnis für alle
Beteiligten herausstellen.
Betrachten wir
Entscheidungen mal nicht unter dem Aspekt von sprichwörtlichen „auf Leben und
Tod“ Situationen sondern fangen ganz im Kleinen an. Kleine Entscheidungen
laufen oftmals unbewusst „nebenbei“ – die roten Schuhe oder doch lieber die Schwarzen?
Mantel oder Jacke? Kaffee oder Tee? Diese Auswahlen laufen fast automatisch,
solange man nicht etwas Bestimmtes erreichen will. Die roten Schuhe fallen auf
und ich will gesehen werden, der Mantel hat eine Kapuze, das spart den Schirm
und das umständliche Hantieren etc.
Was allerdings
auch automatisch läuft, wenn man nicht genau definiert was man erreichen
möchte, dass man gar keine Entscheidung trifft und andere entscheiden lässt. Im
Idealfall läuft alles irgendwie und man muss nicht weiter drüber nachdenken.
Wenn es allerdings schlecht läuft, steht man plötzlich da und tut Dinge, die
man nicht wirklich tun wollte. Das mag eine Zeit gut gehen, doch irgendwann
setzt Frustration ein. Und genau das sind die Entscheidungen, die, die wir
nicht treffen, die uns von unserem Weg abbringen, die uns unglücklich machen,
die uns irgendwann frustriert aufgeben und auf Wunder hoffen lassen, die uns
hilflos machen, gegenüber einem vermeintlich angenommenen Schicksal oder
schlechter Umstände, einem ungünstigen Arbeitsplatz oder ignoranten
Vorgesetzten.
Wenn ich nicht
weiß, was ich erreichen will, kann ich nicht sagen, was ich möchte und ich kann
auch nichts dafür tun, es zu verwirklichen. Vielleicht bin ich damit nicht
unbedingt unglücklich, denn mir ist ja die Bürde des Entscheidenmüssens
abgenommen, aber ich bin auf eine gewisse Art und Weise den Geschehnissen
ausgeliefert. Und wenn die nicht in meinem Sinne verlaufen, dann fällt es mir
leichter, es als „schicksalhaft“ zu akzeptieren, als eine Entscheidung zu
treffen, etwas verändern zu wollen.
Dem nicht
entscheiden wollen liegt außer der Angst, einen Fehler zu machen außerdem die
Angst, als unbequem, aufmüpfig oder „schwierig“ empfunden werden zugrunde.
Entscheiden, was man will, bringt mit sich, dass man lernen muss „nein“ zu
sagen, dass man unbequem ist und nicht zum Gefallen aller anderen agiert.
Um auf das
Training zurückzukommen, ein Pferd kann furchteinflößend sein, wenn es mit
aller Kraft die Zusammenarbeit verweigert, weil es seinem Instinkt folgen möchte
und noch kein Vertrauen in meine Entscheidung hat. Wenn ich jetzt aufgebe, haben wir beide
verloren. Das Pferd hat die Möglichkeit verloren, zu lernen, was ich von ihm
möchte und Vertrauen zu fassen, dass ich nichts von ihm verlange, was es in
Gefahr bringt sondern im Gegenteil durch meine für unser beider Sicherheit
sorge. Das Pferd als Fluchttier sucht die Sicherheit, wählt aber selten den
schlausten Weg dorthin. Und ich habe verloren, weil das Pferd mir nun
garantiert erst mal nicht mehr vertraut, denn in seinem Verständnis habe ich es
aufgegeben und wieder der eigenen Entscheidung (= Flucht) überlassen. Nachgeben
und einfach das Pferd (die Geschehnisse) laufen lassen, weil es ja gerade „gefährlich“
wird, führt zum genauen Gegenteil von dem, was erreicht werden sollte. Der
nächste Versuch wird umso schwieriger werden bis sich irgendwann die negativ
Erlebnisse so anhäufen, dass man alles gehen lässt und aufgibt oder mit
übertriebener Härte wegen der einsetzenden Frustration mit aller Gewalt zum
Ziel kommen will.
Nicht wesentlich anders
funktioniert das im Umgang mit Mitmenschen. Wenn ich entscheide, dass gewisse
Dinge so für mich nicht stimmig sind und so nicht weiter laufen, kann ich mit
einer – in Einzelfällen heftigen – Gegenreaktion rechnen. Gebe ich jetzt klein
bei, verlieren beide. Ich, weil ich halbherzig eine Veränderung herbei führen
wollte und nun schlechter dastehe, als hätte ich einfach gar nichts gemacht und
mein Gegenüber, weil er/sie jetzt plötzlich nicht mehr weiß, wie er mich und
meine Kooperationsbereitschaft einzuschätzen hat.
Wenn wir
irgendetwas erreichen möchten, ein Ziel haben, dann ist es unumgänglich, dass wir
das Ziel klar definieren und in jedem Augenblick neu entscheiden, ob das, was
gerade passiert unserem Ziel zuträglich ist, oder ob wir konsequent sein
müssen, um unsere zuvor festgelegte Zielsetzung zu erreichen. Konsequenz
verursacht Unbehagen – umso mehr je weniger wir uns selbst vertrauen und von
unserer Entscheidung nicht vollständig überzeugt sind. Wir können das nur lösen
und somit für uns selbst und die Beteiligten einen vernünftigen Rahmen
schaffen, wenn wir lernen, die kleinen und großen Entscheidungen bewusst zu
treffen und schlussendlich dafür einzustehen, egal wie unbehaglich wir uns
dabei zunächst fühlen, dass sie der Zielsetzung gemäß umgesetzt werden. Nur so
befreien wir uns von vermeintlich unausweichlichen Umständen, von schicksalhaften
Schwierigkeiten und unlösbaren Konflikten. Es liegt einzig an uns, an keinem
anderen. Schicksal ist immer das, was man selbst daraus macht. Natürlich gibt
es Situationen, wo es schlicht unvernünftig ist, mit aller Gewalt den eigenen
Willen durchzusetzen, doch solange diese konkrete Situation nicht besteht, ist
aufgeben, weil man sich unbehaglich fühlt im Endeffekt wesentlich schlimmer,
als sich der Unbequemlichkeit zu stellen und alles zu versuchen, das gewünschte
Ergebnis herzustellen. Wenn wir lernen unsere Entscheidungen bewusst zu treffen
und uns der Zielsetzung klar zu sein, wenn wir uns selbst beobachten, wann wir
vorzeitig aufgeben, um Unbehagen oder vermeintliche Fehler zu vermeiden, dann
legen wir das Fundament für vernünftiges und konsequentes handeln und
übernehmen tatsächlich die Führung in unserem Leben.
Falls Ihnen das
bekannt vorkommt, kann ich Ihnen helfen, die Ursachen und eine nachhaltige Lösung
zu finden. Dabei lege ich besonderen Wert darauf, dass ich ganz individuell mit
den mir zur Verfügung stehenden Techniken Ihr ganz persönliches
Verhaltensmuster lokalisiere und entsprechend dazu eine Lösung entwickle. Im
Idealfall sollten Sie vor Ort sein und die Möglichkeit nutzen können, meinen
eigens dafür geschulten Pferdetherapeuten kennenzulernen. Coaching-Sessions werden
individuell zusammengestellt und gemäß der vorhanden Möglichkeiten - Seminar vor
Ort oder fernmündliches Coaching angepasst.
Webseite mit
Seminar & Coaching Optionen folgt in Kürze.
Ich freue mich
auf das neue Projekt und die Zusammenarbeit.
Herzlichst,
Tiphareth
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