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2017-09-21

Neu bei Tiphareth: ab Oktober 2017 – Tiphareth-Training




Führung übernehmen – Grundlagen für ein glückliches Dasein schaffen

Jeder Mensch hat sein persönliches Gepäck zu tragen. Über viele unserer Verhaltensmuster sind wir uns bewusst, jedoch fehlt der Mechanismus, die Methode wirklich dauerhaft etwas daran zu verändern. In meinen Beratungen sehe ich jedes mal aufs Neue, wie unterschiedlich die Auslöser für ähnliche Verhinderungsmechanismen sind und wie wichtig es ist, Menschen nicht in eine Erlernte-Symptom-Schublade zu packen, sondern ihre Themen individuell zu beleuchten. Nur auf diesem Weg ist gewährleistet, dass eine individuelle und vor allem praktikable Lösung gefunden wird.

Ich coache seit fast zwei Jahrzehnten Menschen und Pferde coachen mich. Aus meinem täglichen Umgang mit Pferden ist die Idee entstanden, das, was ich aus dem Zusammensein mit diesen wundervollen Tieren täglich lerne, in mein Coaching einzubeziehen. Pferde sind hervorragende Therapeuten, wie vielzählige pferdegestützte Therapien beweisen. Mit dem richtigen Programm können Pferde uns aufzeigen, wo wir Nachbesserungsbedarf haben und wie wir effektiv und dauerhaft eine Verhaltensänderung herbeiführen können. Deutliche Kommunikation, Entscheidungsfähigkeit und Führungsqualitäten sind nur ein paar der Themen, die im Umgang mit Pferden unerlässlich sind und die unmittelbar vom Pferd bewertet werden. Dabei steht immer der liebe- und verständnisvolle Umgang im Vordergrund. Und das bezieht sich auf alle Mitwirkenden, Pferd und Menschen.

Ein wichtiges Themengebiet, das vielen Menschen zu schaffen macht, wird sich um Entscheidungen, Entscheidungsfähigkeit und vor allem ins Bewusstsein holen des unbewussten Prozesses drehen. Wer nicht entscheiden kann, kann nicht führen und vor allem kein gesetztes Ziel erreichen. Das gilt für jeden Lebensbereich nicht nur den Beruf. Wenn ich nicht irgendwann frustriert und unglücklich, dem vermeintlichen Schicksal oder schlechten Umständen ausgeliefert mein Dasein fristen will, dann muss ich die Führung über mein Leben übernehmen, Ziele setzen und Entscheidungen treffen, die mich dorthin bringen, wo ich hin möchte.  Und ich muss lernen, konsequent zu sein und nicht aufzugeben. Außerdem, keine Furcht haben, Fehler zu machen. Was wir stattdessen – zumeist unbewusst – machen, sieht in vielen Fällen wie folgt aus:

Verpasste Entscheidungen – der direkte Weg zum Unglücklich sein

Wenn man Pferde trainiert, gibt es eine Phase, wo man das Pferd entscheiden lässt, was es macht. Pferde sind an sich ziemlich schlechte „Entscheider“ und wenn man sie die Führung und die Entscheidungen übernehmen lässt, landet man gerne mittels im Feld oder auch mal auf dem harten Boden der Realität – im wahrsten Wortsinne. Der Punkt, an dem man beschließt, dass das Pferd jetzt nicht mehr selbst entscheiden darf, sondern lernen kann, auf meine Entscheidung zu hören und mir zu vertrauen, ist mit Unbehagen verbunden. Unbehagen, weil man plötzlich die komplette Verantwortung hat, weil man jeden Fehler, den man macht, an das Tier weiter gibt und somit das Vertrauen, das gerade aufgebaut wird, unterwandert. Das ist nicht nur im Training mit Tieren so, das ist ein allgemein gültiges Schema wenn es um Entscheidung und Verantwortung geht.

Etwas definitiv zu entscheiden, bereitet uns Unbehagen. Was ist, wenn wir uns falsch entscheiden? Was ist mit den Konsequenzen aus einem Fehler? Wer Entscheidungen zu treffen hat, die nicht nur ihn oder sie selbst betreffen, der hat zwangsläufig Zweifel und Angst, Fehler zu machen. Doch jene, die erfolgreich und mit sich selbst im Frieden sind, sind im Stande, diese Zweifel zu überwinden und ihrer Entscheidung zu vertrauen. Nicht umsonst werden Führungskräfte auf ihre Entscheidungsfähigkeit hin geprüft. Je besser es uns gelingt, der eigenen Entscheidungsfähigkeit zu vertrauen, umso besser wird sich das Ergebnis für alle Beteiligten herausstellen.  
Betrachten wir Entscheidungen mal nicht unter dem Aspekt von sprichwörtlichen „auf Leben und Tod“ Situationen sondern fangen ganz im Kleinen an. Kleine Entscheidungen laufen oftmals unbewusst „nebenbei“ – die roten Schuhe oder doch lieber die Schwarzen? Mantel oder Jacke? Kaffee oder Tee? Diese Auswahlen laufen fast automatisch, solange man nicht etwas Bestimmtes erreichen will. Die roten Schuhe fallen auf und ich will gesehen werden, der Mantel hat eine Kapuze, das spart den Schirm und das umständliche Hantieren etc.

Was allerdings auch automatisch läuft, wenn man nicht genau definiert was man erreichen möchte, dass man gar keine Entscheidung trifft und andere entscheiden lässt. Im Idealfall läuft alles irgendwie und man muss nicht weiter drüber nachdenken. Wenn es allerdings schlecht läuft, steht man plötzlich da und tut Dinge, die man nicht wirklich tun wollte. Das mag eine Zeit gut gehen, doch irgendwann setzt Frustration ein. Und genau das sind die Entscheidungen, die, die wir nicht treffen, die uns von unserem Weg abbringen, die uns unglücklich machen, die uns irgendwann frustriert aufgeben und auf Wunder hoffen lassen, die uns hilflos machen, gegenüber einem vermeintlich angenommenen Schicksal oder schlechter Umstände, einem ungünstigen Arbeitsplatz oder ignoranten Vorgesetzten.
Wenn ich nicht weiß, was ich erreichen will, kann ich nicht sagen, was ich möchte und ich kann auch nichts dafür tun, es zu verwirklichen. Vielleicht bin ich damit nicht unbedingt unglücklich, denn mir ist ja die Bürde des Entscheidenmüssens abgenommen, aber ich bin auf eine gewisse Art und Weise den Geschehnissen ausgeliefert. Und wenn die nicht in meinem Sinne verlaufen, dann fällt es mir leichter, es als „schicksalhaft“ zu akzeptieren, als eine Entscheidung zu treffen, etwas verändern zu wollen.

Dem nicht entscheiden wollen liegt außer der Angst, einen Fehler zu machen außerdem die Angst, als unbequem, aufmüpfig oder „schwierig“ empfunden werden zugrunde. Entscheiden, was man will, bringt mit sich, dass man lernen muss „nein“ zu sagen, dass man unbequem ist und nicht zum Gefallen aller anderen agiert.

Um auf das Training zurückzukommen, ein Pferd kann furchteinflößend sein, wenn es mit aller Kraft die Zusammenarbeit verweigert, weil es seinem Instinkt folgen möchte und noch kein Vertrauen in meine Entscheidung hat.  Wenn ich jetzt aufgebe, haben wir beide verloren. Das Pferd hat die Möglichkeit verloren, zu lernen, was ich von ihm möchte und Vertrauen zu fassen, dass ich nichts von ihm verlange, was es in Gefahr bringt sondern im Gegenteil durch meine für unser beider Sicherheit sorge. Das Pferd als Fluchttier sucht die Sicherheit, wählt aber selten den schlausten Weg dorthin. Und ich habe verloren, weil das Pferd mir nun garantiert erst mal nicht mehr vertraut, denn in seinem Verständnis habe ich es aufgegeben und wieder der eigenen Entscheidung (= Flucht) überlassen. Nachgeben und einfach das Pferd (die Geschehnisse) laufen lassen, weil es ja gerade „gefährlich“ wird, führt zum genauen Gegenteil von dem, was erreicht werden sollte. Der nächste Versuch wird umso schwieriger werden bis sich irgendwann die negativ Erlebnisse so anhäufen, dass man alles gehen lässt und aufgibt oder mit übertriebener Härte wegen der einsetzenden Frustration mit aller Gewalt zum Ziel kommen will.  

Nicht wesentlich anders funktioniert das im Umgang mit Mitmenschen. Wenn ich entscheide, dass gewisse Dinge so für mich nicht stimmig sind und so nicht weiter laufen, kann ich mit einer – in Einzelfällen heftigen – Gegenreaktion rechnen. Gebe ich jetzt klein bei, verlieren beide. Ich, weil ich halbherzig eine Veränderung herbei führen wollte und nun schlechter dastehe, als hätte ich einfach gar nichts gemacht und mein Gegenüber, weil er/sie jetzt plötzlich nicht mehr weiß, wie er mich und meine Kooperationsbereitschaft einzuschätzen hat.

Wenn wir irgendetwas erreichen möchten, ein Ziel haben, dann ist es unumgänglich, dass wir das Ziel klar definieren und in jedem Augenblick neu entscheiden, ob das, was gerade passiert unserem Ziel zuträglich ist, oder ob wir konsequent sein müssen, um unsere zuvor festgelegte Zielsetzung zu erreichen. Konsequenz verursacht Unbehagen – umso mehr je weniger wir uns selbst vertrauen und von unserer Entscheidung nicht vollständig überzeugt sind. Wir können das nur lösen und somit für uns selbst und die Beteiligten einen vernünftigen Rahmen schaffen, wenn wir lernen, die kleinen und großen Entscheidungen bewusst zu treffen und schlussendlich dafür einzustehen, egal wie unbehaglich wir uns dabei zunächst fühlen, dass sie der Zielsetzung gemäß umgesetzt werden. Nur so befreien wir uns von vermeintlich unausweichlichen Umständen, von schicksalhaften Schwierigkeiten und unlösbaren Konflikten. Es liegt einzig an uns, an keinem anderen. Schicksal ist immer das, was man selbst daraus macht. Natürlich gibt es Situationen, wo es schlicht unvernünftig ist, mit aller Gewalt den eigenen Willen durchzusetzen, doch solange diese konkrete Situation nicht besteht, ist aufgeben, weil man sich unbehaglich fühlt im Endeffekt wesentlich schlimmer, als sich der Unbequemlichkeit zu stellen und alles zu versuchen, das gewünschte Ergebnis herzustellen. Wenn wir lernen unsere Entscheidungen bewusst zu treffen und uns der Zielsetzung klar zu sein, wenn wir uns selbst beobachten, wann wir vorzeitig aufgeben, um Unbehagen oder vermeintliche Fehler zu vermeiden, dann legen wir das Fundament für vernünftiges und konsequentes handeln und übernehmen tatsächlich die Führung in unserem Leben.

Falls Ihnen das bekannt vorkommt, kann ich Ihnen helfen, die Ursachen und eine nachhaltige Lösung zu finden. Dabei lege ich besonderen Wert darauf, dass ich ganz individuell mit den mir zur Verfügung stehenden Techniken Ihr ganz persönliches Verhaltensmuster lokalisiere und entsprechend dazu eine Lösung entwickle. Im Idealfall sollten Sie vor Ort sein und die Möglichkeit nutzen können, meinen eigens dafür geschulten Pferdetherapeuten kennenzulernen. Coaching-Sessions werden individuell zusammengestellt und gemäß der vorhanden Möglichkeiten - Seminar vor Ort oder fernmündliches Coaching angepasst. 

Webseite mit Seminar & Coaching Optionen folgt in Kürze.
Ich freue mich auf das neue Projekt und die Zusammenarbeit.

Herzlichst,
Tiphareth

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